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Feuerwehrgeräte

Das Werkzeug einer Feuerwehr ist sehr umfangreich. Die Geräte werden auf den Einsatzfahrzeugen in einer Mischung für Brand- und Hilfeleistungseinsätze mitgeführt und sind auf die Gefahren innerhalb der Gemeinde Nordheim angepasst. Sollte dennoch mal ein weiteres Gerät benötigt werden, welches in Nordheim nicht vorhanden ist, kann es jederzeit bei einer benachbarten Feuerwehr angefordert werden.

 

Wasserentnahme

Innerorts verwendet die Feuerwehr in der Regel Wasser aus Hydranten. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Arten: Den Über- und den Unterflurhydranten. Während bei Überflurhydranten nur die Schutzdeckel abgeschraubt werden müssen, um an das kühlende Nass zu kommen, werden bei Unterflurhydranten sogenannte Standrohre benötigt. Zum Anbringen dieser Standrohre wird der Hydrantenschacht (beim württembergischen Schachtydranten, der übrigens nur in Württemberg aufzufinden ist) oder -deckel (bei den deutschlandweit genormten Unterflurhydranten) geöffnet und das Entnahmerohr in den Unterflurhydranten eingeschraubt. Hydranten sind übrigens direkt an die Wasserleitungen der Trinkwasserversorgung angeschlossen. In Nordheim kommen alle hier beschriebenen Hydrantenarten zum Einsatz: Über- (Feuerwehrhof und Schelmental) und Unterflur- (Feuerwehrhof und z.B. Gewerbegebiet Schafhohle) sowie hauptsächlich der württembergische Schachthydrant. In Nordhausen ist nur der Schachthydrant anzutreffen.

 

Außerorts kann man meistens nicht auf Hydranten zurückgreifen. Deshalb sind alle Feuerlöschkreiselpumpen in der Lage über eine Saugleitung direkt aus einem offenen Gewässer (z.B. Katzentalbach und Neckar) oder Zisternen (z.B. Aussiedlerhof Wannenberg) Wasser zu entnehmen.

 

Wasserförderung und -abgabe

Von der Wasserentnahme bis zur -abgabe werden Schläuche in unterschiedlichen Durchmessern und Längen verwendet. Zum Abzweigen einer Leitung in mehrere werden sogenannte Verteiler eingesetzt.

 

Die Wasserabgabe erfolgt im Normalfall über ein sogenanntes Strahlrohr. Die Feuerwehr Nordheim hat drei verschiedene Strahlrohrarten im Einsatz: Hohlstrahlrohre auf dem LF 10/6 und Mehrzweckstrahlrohre (LF 10/6 und TLF 16/24). Das TLF 16/24 besitzt an seinem Schnellangriff noch ein sogenanntes Pistolenstrahlrohr. In der Handhabung haben alle Strahlrohrtypen ihre Vor- und Nachteile.

 

Unter Zumischung von Mehrzweckschaummittel ins Löschwasser kann über ein sogenanntes Schaumrohr Löschschaum abgegeben werden. Dieser Schaum kann sich über die Brandstelle legen und erstickt somit das Feuer. Im Schaumrohr wird das Wasser- / Schaummittelgemisch mit Luft vermischt, wodurch der Schaum entsteht.

 

Hydraulisches Rettungsgerät

Bei Verkehrsunfällen wird oftmals der hydraulische Rettungssatz benötigt. Damit lässt sich z.B. eine tonnenschwere Kraft auf deformierte Karosserieteile ausüben. Die Feuerwehr Nordheim verfügt über zwei Rettungsscheren, zwei Spreizer sowie drei verschieden große Hydraulikstempel. Verladen sind all diese Rettungsgeräte auf den zwei Löschfahrzeugen LF 10/6 und TLF 16/24.

 

Ergänzend zum hydraulischen Rettungsgerät ist auf dem LF 10/6 unter anderem eine Säbelsäge verlastet. Auch weiteres Brechmaterial, z.B. ein Halligan-Tool, kann bei Unfällen ergänzend eingesetzt werden.

Stabilisierungs- und Unterbaumaterial

Klassisches Rüstholz (Holzbalken und Keile) ist auf dem LF 10/6 und dem TLF 16/24 vorhanden. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Grundausstattung. Sollte mehr benötgt werden, gibt es bei den benachbarten Feuerwehren Lauffen und Heilbronn Fahrzeuge mit erweitertem Material.

 

Mit dem sogenannten Stab-Fast-System können verunfallte Fahrzeuge mittels Spanngurten fest verzurrt werden. Dadurch können verunfallte Fahrzeuge, welche z.B. nach einem Verkehrsunfall auf der Seite oder auf dem Dach liegen geblieben sind mit wenigen Handgriffen gesichert werden. Ein Bewegen und Wegrutschen eines Unfallfahrzeuges wird hierdurch wirksam verhindert. Drei Stützen mitsamt Zubehör sind in zwei Taschen auf dem LF 10/6 verlastet.

 

Beleuchtung

Für Einsätze in den Nachtstunden steht der Feuerwehr Nordheim ein umfangreiches Beleuchtungsmaterial zur Verfügung. Jedes Löschfahrzeug verfügt neben den benötigten Stomgeneratoren bis 13 kVA (LF 10/6) über Stahler und Beleuchtungsstative. Das LF 10/6 besitzt zusätzlich einen pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast.

 

Fahrzeuge

Auch die Einsatzfahrzeuge zählen zum Feuerwehrgerät. Alle Fahrzeuge sind Sonderanfertigungen und haben eine Nutzungsdauer zwischen 20 und 30 Jahren.